08 Gezondheids- en werkplekaspecten
 >  Legionellen
Diskussion > Sprechen Sie mit Ihren Kolleginnen und Kollegen darüber!
  • Wenn ich großen Durst habe, trinke ich auf der Baustelle manchmal Wasser aus einem Schlauch, das ist kein Problem.
  • Ich spüle den Wasserschlauch bei warmem Wetter nie durch, das ist nicht nötig.
Introductie

In diesem Toolboxmeeting befassen wir uns mit Legionellen,

einer Gattung von Bakterien, die von Natur aus im Boden und im Wasser vorkommen. In Wasser mit Temperaturen von 20 bis 50 °C gedeihen sie besonders gut; bei Temperaturen über 50 °C sterben sie ab. Legionellen können Infektionen verursachen. In dieser Toolbox erfahren Sie, auf welchem Wege es zu einer Infektion kommen kann und was Sie zur Vorbeugung dagegen tun können. Das Bakterium lebt in:

  • Flüssen und Seen
  • warmen, langsam fließenden oder stehenden Gewässern
  • feuchtem Boden

Legionellen können sich nur unter günstigen Bedingungen vermehren, beispielsweise

  • bei günstigen Wassertemperaturen (20–50 °C; optimal sind 37 °C)
  • auf gutem Nährboden (z. B. in Ablagerungen in einem Durchlauferhitzer oder im WC-Spülkasten
  • in stehendem Wasser
Risiken > Was kann passieren?

Die Infektion erfolgt über die Lungen. Es wird angenommen, dass die Infektion durch Einatmen der Bakterien entsteht, die sich in mikroskopischen, in der Luft verteilten Wassertröpfchen (Nebel) befinden. Die Krankheit ist nicht von Mensch zu Mensch übertragbar und somit nicht ansteckend. Beim Trinken von Wasser besteht keine Gefahr.

Der bakterienhaltige Nebel kann tief in die Lunge eindringen und eine Lungenentzündung auslösen.

Einige Situationen, in denen Infektionsgefahr besteht:

  • Sprühwasser, etwa in Duschen, an Springbrunnen oder durch Hochdruckspritzen
  • Luftblasen in Wasser, beispielsweise in Whirlpools
  • Bestimmte Arten von Abwasserkläranlagen, in denen das Wasser mit Luft versetzt wird
  • Luftbefeuchtung mithilfe von Geräten, die Wasser vernebeln, beispielsweise Luftkühler
  • Nasskühltürme und Anlagen, die Gebäude oder Industrieprozesse durch Wasservernebelung kühlen
  • Arbeiten in der Erde
  • Regenwasserspritzer (vermutlich)

Die Inkubationszeit, also die Zeit von der Infektion bis zum Auftreten der ersten Krankheitssymptome, beträgt 2 bis 20 (durchschnittlich 5 bis 6) Tage.

Krankheitssymptome

  • Die Krankheit beginnt mit rasch entstehenden Kopfschmerzen, Muskelschmerzen, Appetitlosigkeit und allgemeinem Krankheitsgefühl. Danach kann eine Lungenentzündung mit Fieber über 39 °C entstehen. Weitere Symptome sind Husten, Kurzatmigkeit, Erbrechen und Durchfall.
  • Die Krankheit kann einen schweren (sogar tödlichen) Verlauf haben, ist aber mit Antibiotika gut zu behandeln.
  • Eine Impfung gegen diese Krankheit gibt es nicht.

Manche Patienten entwickeln nur leichte, grippeähnliche Beschwerden, das sogenannte Pontiac-Fieber.

  • Diese Beschwerden verschwinden nach einigen Tagen von selbst.

Risikogruppen

Es gibt keine besonderen Risikogruppen. Die meisten Menschen werden nicht krank, wenn sie Legionellen eingeatmet haben. Starke Raucher, ältere Menschen und Patienten, die mit Medikamenten zur Unterdrückung der Abwehrkräfte (Immunsuppressiva) behandelt werden (beispielsweise Transplantationspatienten), haben ein erhöhtes Risiko.

Umgebungsfaktoren

Arbeiten in der Nähe aerosolproduzierender Systeme.

Legionärskrankheit

Die Legionärskrankheit ist eine schwere Lungenentzündung, die durch Legionellen ausgelöst wird. Das Bakterium wurde 1976 entdeckt, als in Philadelphia (USA) unter amerikanischen Kriegsveteranen eine Lungenentzündungsepidemie ausbrach. Schätzungsweise infizieren sich jedes Jahr Hunderte, möglicherweise sogar Tausende von Menschen mit Legionellen. Die meisten von ihnen werden jedoch nicht krank. Nur bei einem kleinen Teil der Infizierten kommt die schwere Legionärskrankheit zum Ausbruch.

Maßnahmen > Was ist zu tun?

Vorbeugungsmaßnahmen

  • Erkundigen Sie sich nach der Gefährdungsbeurteilung (Risikoermittlung und ‑bewertung) und den Legionellenkontrollplänen gemäß der Beurteilungsrichtlinie BRL-6010.
  • Informieren Sie sich über den Risikokontrollplan und die zu treffenden Maßnahmen.

Standardmaßnahmen:

  • Durchspülen der Leitungen (alle 2 Wochen), beispielsweise von Wasser- und Löschschläuchen auf der Baustelle.
  • Kontrolle der Temperatur des Leitungswassers in Warmwasserleitungen. Die Temperatur muss über 50 °C betragen.
  • Kontrolle der Temperatur in Kaltwasserleitungen. Die Temperatur muss unter 20 °C betragen.
  • Sorgen Sie für eine ausreichende Wasserumwälzung im System.
  • Reinigung von Lagertanks und Durchlauferhitzern.
  • Entnahme von Wasserproben.

Was ist zu tun, wenn Legionellen nachgewiesen wurden?

  • Beugen Sie einer Infektion vor; atmen Sie KEINEN Wassernebel ein!
  • Tragen Sie einen Atemschutz mit P3-Filter.
Tipps > Weitere Informationen

Unter den folgenden Links finden Sie weitere Informationen:

Legionellen | RIVM

Legionellen – Informationszentrum InfoMil


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